Presseerklärung vom 5. Dezember 2019

Aktionsbündnis Pestizidfreies Münster bezieht Stellung zum Projekt „Global Nachhaltige Kommune NRW“

 

 

Am 11.12.2019 will der Rat der Stadt Münster das obengenannte Projekt beschließen.


Das Aktionsbündnis Pestizidfreies Münster – bestehend aus BUND, GREENPEACE und NABU -
wurde mit dem Projekt „Pestizidfreies Münster“ in den Maßnahmenkatalog aufgenommen und als Schlüsselprojekt hervorgehoben.

 

Leider fehlt der wesentliche Teil des Projektes:


Die Stadt Münster setzt sich dafür ein, dass auf den städtischen Flächen, die zur landwirtschaftlichen Nutzung verpachtet werden, keine chemisch-synthetischen Pestizide angewendet werden.


Geblieben ist das ehrenamtliche Engagement der Umweltgruppen, die ihre Mitbürger/innen aufklären, wie gefährlich Pestizide sind. Wir betrachten unser Projekt damit als nicht gewürdigt und sehen nicht, dass die Stadt sich hier einbringt, um den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen und die Böden und Gewässer zu schützen. 
Auch bezüglich des ökologischen Landbaus übernimmt die Stadt Münster keine Lenkungsfunktion, sie bleibt sogar hinter der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung weit zurück. Während die Bundesregierung bis zum Jahr 2030 20% ökologisch bewirtschaftete Flächen anstrebt, gibt sich die Stadt Münster mit 5% als operatives Ziel zufrieden. Von den landwirtschaftlich genutzten und verpachteten städtischen Flächen werden zur Zeit nicht einmal 1 % ökologisch  bewirtschaftet. Eine Verpachtung weiterer städtischer landwirtschaftlicher Flächen für ökologischen Landbau soll im Rahmen der Verfügbarkeit von Flächen und der personellen Ressourcen lediglich geprüft werden.  Die Kriterien von Wertschöpfung und Nachhaltigkeit werden damit nicht in angemessener Weise erfüllt.