Der NABU gratuliert der Stadt Münster herzlich zum 75. Geburtstag des Waldfriedhofs Lauheide, der mit seinem weitläufigen Gelände, dem Baumbestand und den zahlreichen sandgeprägten Lebensräumen vielfältiges Leben und zahlreiche gefährdete Pflanzen- und Tierarten beherbergt.
Zum 75-jährigen Bestehen des Waldfriedhofs Lauheide hatte die Stadt Münster am vergangenen Sonntag, den 15. Oktober, zu einer Feierstunde in die Feierhalle auf dem Friedhofsgelände eingeladen.
Münsters Stadtrat Matthias Peck blickte in seiner Ansprache auf die Geschichte Lauheides zurück und stellte die Besonderheiten des größten städtischen Friedhofs dar. Auf dem weitläufigen Gelände
zwischen Handorf, Westbevern und Telgte stehen 15 verschiedene Grabarten für Verstorbene aller Konfessionen zur Verfügung. Seit inzwischen 13 Jahren lädt die städtische Friedhofsverwaltung von
März bis Oktober zu der beliebten Veranstaltungsreihe "Sonntags auf dem schönsten Friedhof Deutschlands" ein. Das Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit bereitet zurzeit das Programm für
2018 vor.
In seiner Festrede betonte Peck auch die wichtige Rolle des NABU, der bei der Feierstunde durch Dr. Britta Linnemann, Vorstandsvorsitzende der NABU-Naturschutzstation Münsterland, und Dr. Thomas
Hövelmann, Leiter der AG Botanik beim NABU Münster, vertreten war: durch Arten- und Biotopschutzmaßnahmen wie das Aufhängen von Nisthilfen und die Unterhaltung einer kleinen Heidefläche sorgen
die ehrenamtlichen Naturschützer dafür, dass sich bedrohte Arten wie Feuerfalter, Pirol, Englischer Ginster und Knabenkraut auf dem Friedhof heimisch fühlen. Alljährlich bietet der NABU im Rahmen
der sonntäglichen Veranstaltungsreihe kostenlose Führungen zur Botanik, Vogelwelt und Fledermäusen an.
Der NABU freut sich über das schöne Stück Natur am Stadtrand und wünscht der Stadt Münster, dass der Waldfriedhof Lauheide noch lange Zeit das bleibt, was er ist: der schönste Friedhof
Deutschlands.