NABU und CDU auf dem JVA-Standort in Handorf
Viel Lob für ihren engagierten Einsatz für Natur und Landschaft am geplanten Standort des Gefängnis-Neubaus auf dem Standortübungsplatz Handorf erhielt der NABU nun auch von Seiten der CDU.
Fast 20 Politiker waren der Einladung des NABU Münster zu einem weiteren Ortstermin gefolgt, nachdem die CDU bei der kurzfristigen Einladung aller Ratsfraktionen an einem ersten Termin nicht korrekt eingeladen worden war.
Walter Sinne, stellvertretender Vorsitzender des NABU Münster, entschuldigte sich noch einmal für das Versehen. "Wir hatten schon öffentliche Exkursionen mit weniger Teilnehmern," freute sich Sinne über das große Interesse an diesem Thema.
Nach einer kurzen naturschutzfachlichen Einschätzung durch den Diplom-Biologen Dr. Thomas Hövelmann entspann sich eine intensive und angeregte Diskussion über den geplanten Standort. "Das sehe ich doch auf den ersten Blick, dass das eine ökologisch hochwertige Fläche ist." Die Fachkunde des ehemaligen Ortslandwirtes und landwirtschaftlichen Sprechers Heinz-Georg Buddenbäumer brachte es auf den Punkt und wurde allgemein akzeptiert.
Schwieriger gestaltete sich die Frage nach Alternativen: dabei fand die Anregung aus Reihen der CDU, der NABU möge doch bitte eine ökologische Einschätzung aller zehn Standortalternativen der engeren Wahl leisten, auf breite Zustimmung. Damit würden die Entscheidungsträger in die Lage versetzt, eine nachvollziehbare und akzeptable Abwägung vorzunehmen. Die NABU-Vertreter sagten das auch umgehend zu.
Abschließend wiesen die CDU-Teilnehmer, darunter der Kreisvorsitzende Josef Rickfelder und der Vorsitzende der CDU-Ortsunion Antonius von Schierstaedt, darauf hin, dass die Entscheidung
letztendlich in Düsseldorf falle und die Politik in Münster nur sehr eingeschränkte Einflussmöglichkeiten habe.