Presseerklärungen und Standort-Diskussion
Am 25.07.2014 zitieren die Westfälischen Nachrichten aus den Presseerklärungen des NABU Münster und der Bürgerinitiative JA MÜNSTER ohne Flächenversiegelung.
Die Münstersche Zeitung beschäftigt sich mit den Standort-Alternativen.
WN-Bericht: JVA-Neubau: Absage für Handorf nur Teilerfolg
MZ-Bericht: Wohin soll das Gefängnis? Alternative Standorte rücken wieder in den Blick
Im Wortlaut: Presseerklärung des NABU Münster
Der NABU zur neuen Entwicklung beim JVA-Neubau
Naturverträgliche Neuplanung erforderlich
Überraschung und Erleichterung - damit lassen sich die Reaktionen beim NABU Münster zusammen fassen. So unerwartet die neuen Entwicklungen rund um den Neubau der Justizvollzugsanstalt (JVA) kamen, so freuen sich die Naturschützer doch sehr, wenn der naturschutzfachlich wertvolle Standortübungsplatz Handorf-Ost nicht für diese Planung geopfert wird.
Damit rücken wieder die Standortalternativen in den Fokus. Der NABU hatte bereits im vergangenen Jahr acht Flächen überschlägig naturschutzfachlich bewertet, die aus Sicht des planenden Bau- und Liegenschaftsbetriebes (BLB) NRW ebenfalls für einen Neubau einer JVA grundsätzlich geeignet sind. Auch wenn bei einzelnen dieser Gebiete ebenfalls artenschutzrechtliche Konflikte zu erwarten sind, beispielsweise durch die Vorkommen von Kiebitzen, so sind doch zumindest zwei Flächen bei Sprakel bzw. Wolbeck aus Sicht des NABU relativ unkritisch. "Wir würden uns freuen, wenn bei einer Bewertung von neuen Standorten der Naturschutz stärker berücksichtigt wird, als das offenbar bei der Planung in Handorf der Fall war," fasst Peter Hlubek, Vorsitzender des NABU Münster, die Hoffnung der Naturschützer zusammen.
Allerdings handelt es sich bei allen anderen außerhalb von Handorf gelegenen Flächen um bislang unversiegelte landwirtschaftlich genutzte Ackerflächen. "Noch besser wäre es natürlich, wenn die planende Behörde mit Hilfe der Stadt Münster eine bereits versiegelte Fläche fände, um den Freiraum zu schonen," schließt Hlubek. Der NABU Münster hatte sich von Beginn an gegen die Überplanung des naturschutzfachlich wertvollen Geländes ausgesprochen und die Untersuchung weiterer gefordert.