Anlässlich des Tages der Artenvielfalt, ausgerufen von der Zeitschrift GEO, haben die AG Obstwiesenschutz und die AG Bienen eine gemeinsame Aktion durchgeführt. Wir haben uns am Sonntag,
19.06.17, auf einer vom NABU betreuten Streuobstwiese getroffen.
Zuerst haben wir die Wiese erkundet - ein wunderschönes Fleckchen Erde mit alten und jungen Obstbäumen. Ein Teil der Gruppe kannte die Wiese noch nicht. Karin Rietman aus der AG Obstwiesenschutz
hat uns die Fläche und ihre Geschichte vorgestellt. Wir haben gesehen, welche unterschiedlichen Obstbäume dort wachsen. Bewusst werden alte Bäume und Totholz auf der Fläche belassen. Beides sind
die Lebensräume vieler Tierarten. Fledermäuse, viele Vogelarten und einige Spinnen- und Insektenarten haben hier ihr Zuhause. Speziell die unterschiedlichen Bienenarten standen bei unserem
Rundgang im Mittelpunkt. Joachim Eberhardt von der AG Bienen hat einige Arten, die auf der Fläche zu finden sind, vorgestellt.
Die Frage des Tages war: Wie können wir die Artenvielfalt auf der Streuobstwiese erhöhen? Die Vielfalt an Bäumen und Sträuchern ist typisch für eine Streuobstwiese. Unter den Bäumen finden wir
die typische Wiese, die sich überwiegend aus wenigen Gräsern zusammensetzt. Hier könnten wir ansetzen. Durch Reduzieren der Gräser auf ein paar kleineren Flächen können wir Platz schaffen für
regionale Pflanzenarten, die jetzt nicht vertreten sind und durch die Konkurrenz der Gräser bisher verdrängt werden. Wir haben eine Fläche von circa 3 x 5 m ausgewählt und begonnen die
Gräser samt Wurzeln aus dieser Fläche zu entfernen. Offene Flächen bieten vor allem Pionierpflanzen wie Wilder Möhre, den Steinkleearten, Königskerzen oder Klatschmohn, um nur eine kleine Auswahl
zu nennen, die Möglichkeit sich anzusiedeln. Diese Pionierpflanzen sind die Trachtpflanzen für einige solitäre Bienenarten. Der offene, sandige Boden gibt auch allen Arten der im Sand nistenden
solitären Bienenarten eine Nistmöglichkeit. Bisher konnten wir nur eine Bienenart der Sandbienen hier finden. Vielleicht eine Chance für die Ansiedelung weiterer Sandbienenarten.
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