Direkt angrenzend an Mecklenbeck fließt der Getterbach am schönsten. Auf einem botanischen Spaziergang mit Dr. Thomas Hövelmann von der NABU-Naturschutzstation Münsterland am vergangenen Freitag,
den 1. Juli, wurden floristische Kostbarkeiten am Bach und seiner Uferbereiche vorgestellt. Ein Dutzend Teilnehmer folgten dem zunächst begradigten Bachlauf ab dem Treffpunkt am Bahnübergang
Heroldstraße entlang der Straße "Galgenheide", bevor er nach Süden abknickt und sich zu einem naturnah und vielfältig gestalteten Regenrückhaltebecken aufweitet.
Dort gab es viel zu entdecken: das cremeweiße Mädesüß hat seinen Namen von der früheren Nutzung zum Süßen von Met, die Blütenstände des Baldrian bogen sich vor Schmetterlingen und die roten
Blütenkerzen des Blut-Weiderich vervollkommneten die Farbpalette der Natur. Sogar die seltene und gefährdete Schwanenblume ließ sich blicken und erstaunte die Besucher mit ihrer exotischen
Schönheit.
Der Getterbach entspringt direkt am Autobahnkreuz Münster-Süd und begleitet als Graben mehrere Straßen in Mecklenbeck, bevor er nach Süden abknickt, Wälder und landwirtschaftliche Nutzflächen
durchquert und nach ca. 5 km Fließlänge bei Amelsbüren in den Emmerbach mündet. Zumeist ist er ins seinem Verlauf in ein enges Korsett aus Uferbefestigungen und Regelböschungen gezwängt, an
einigen Stellen ist jedoch noch naturnah ausgebildet.
Die Exkursion steht in Zusammenhang mit den Bachpatenschaften, deren Betreuung die NABU-Naturschutzstation Münsterland seit 2013 von der Stadt Münster übernommen hat. Auch der Abschnitt des
Getterbaches in Mecklenbeck wird seit vielen Jahren intensiv betreut. Während der Exkursion meldeten sich spontan zwei Teilnehmer, die gerne auch jeweils eine Patenschaft übernehmen wollen. Mehr
zu den Bachpaten in Münster finden Sie hier.