Die Blüten der meisten heimischen Wildblumen haben im Laufe der Evolution gelernt, sich bei der Befruchtung verschiedener Insektenarten zu bedienen - die Blüte sorgt für die Nahrung, die Insekten
für die Bestäubung. Und so ist es logisch, wenn sich auch die AG Bienen und die AG Botanik zu gemeinsamen Exkursionen zusammenfinden.
So geschehen am vergangenen Sonntag, den 10. September: bei freundlichem Frühherbstwetter machte sich eine Handvoll NABU-Aktive auf den Weg, im Zuge einer Fahrradtour mehrere Gebiete im Osten
Münsters zu erkunden. Der Schwerpunkt lag dabei auf sandigen Flächen mit trockenem, sauren Boden. Hier findet sich nämlich auch spät im Jahr noch eine Anzahl von blühenden Arten und ihren
Besuchern.
Und so konnten dann auch zunächst auf dem Standort-Übungsplatz Handorf-Ost einige botanische Raritäten wie die Nickende Distel, Reiherschnabel und Natternkopf gefunden werden, deren Blüten
Ackerhummeln, Sandbienen und Honigbienen anlockten. Eine Besonderheit war die Heide-Nelke mit ihren leuchtend-pinken Blüten: diese seltene Art wird auf der Roten Liste der gefährdeten
Pflanzenarten geführt.
Ein weiterer Stopp führte auf den Waldfriedhof Lauheide: Auf einer kleinen, von der Stadt Münster in Zusammenarbeit mit dem NABU offen gehaltenen Heidefläche erfreute die späte Blüte der
Besenheide nicht nur das Auge der NABU-Aktiven, sondern auch zahlreicher Honigbienen und weiterer Arten. Nach einer abschließenden Einkehr in ein Café waren sich auf der Rückfahrt alle einig -
Blüten und Bienen gehören einfach zusammen.
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