Frühlingsspaziergang mit Britta Ladner am Sonntag, den 22. April

Botanische Abenteuer in Mecklenbeck

Die Naturführerin Britta Ladner (2. von rechts) erklärte den Exkursions-Teilnehmern die Frühjahrsblüher in Mecklenbeck (Foto: Thomas Hövelmann)
Die Naturführerin Britta Ladner (2. von rechts) erklärte den Exkursions-Teilnehmern die Frühjahrsblüher in Mecklenbeck (Foto: Thomas Hövelmann)

 

Man muss nicht weit reisen, um botanische Abenteuer zu erleben: Am Sonntag, den 22. April, lud Naturführerin Britta Ladner aus der AG Botanik zu einem öffentlichen botanischen Spaziergang in Mecklenbeck ein. Rund 15 TeilnehmerInnen trafen sich am Hof Hesselmann und erkundeten zwei Stunden lang die blühenden Wildpflanzen der näheren Umgebung. Neben der Artbestimmung wurde die jeweilige Arzneiwirkung und auch die wichtigste Frage "Kann man das essen?" ausführlich behandelt.

Britta Ladner in ihrem Element, hier mit Wiesen-Fuchsschwanz (Foto: Corinna Krachten)
Britta Ladner in ihrem Element, hier mit Wiesen-Fuchsschwanz (Foto: Corinna Krachten)

Los ging die Tour mit dem allseits bekannten Gänseblümchen (Bellis perennis), dessen weiße Blüten beizeiten auch rosa erscheinen, da der Farbstoff als Sonnenschutz fungiert. Und ja, das Gänseblümchen ist essbar und eignet sich hervorragend für Salatspeisen.

Ein Wegstück weiter beschäftigten sich die Besucher mit dem Gundermann (Glechoma hederacea), dessen Name dem altdeutschen Wort „Gund“ (=Eiter) entspringt und seit Jahrhunderten als Arzneipflanze genutzt wird.

Am Rande eines Grabens wurde sogar eine geschützte Art entdeckt, die Echte Schlüsselblume (Primula veris). Und auch die Gehölze kamen nicht zu kurz: Britta Ladner präsentierte den zweigriffligen Weißdorn (Crataegus laevigata) und die Unterscheidung zur Eingriffeligen Schwester-Art sowie die Vogel-Kirsche (Prunus avium) und erklärte die heimischen Ahorn-Arten.

Mit dem Aronstab (Arum maculatum) hatte sie sogar eine Giftpflanze im Repertoire. Dieser wurde - sicherheitshalber mit Einweg-Handschuhen! - fachkundig auseinandergenommen, inspiziert und der Kolben zur Geruchprobe herumgereicht: Er riecht nach Aas, um damit kleine Fliegen-Arten anzulocken.

Gerade rechtzeitig wieder am Ausgangspunkt angekommen, beendete ein aufziehendes Gewitter die kleine Exkursion - aber da man ja für botanische Abenteuer nicht weit reisen muss, war der Weg nach Hause oder in die nächste Eisdiele zum Glück nicht weit.

Gut geschützt wird die Blütenökologie des giftigen Aronstabs erklärt (Foto: Corinna Krachten)
Gut geschützt wird die Blütenökologie des giftigen Aronstabs erklärt (Foto: Corinna Krachten)

 

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