Der historische Arzneipflanzengarten an der Hittorfstraße bleibt erhalten und wird zu einem öffentlichen naturnahen Umweltbildungs-Park umgestaltet. Dies wurde am 26. März 2019 im Ausschuss für
Umwelt, Klimaschutz und Bauwesen der Stadt Münster einstimmig beschlossen. In der Diskussion wurde noch ökologische Detailaspekte und die Gesamtverträglichkeit mit einem möglichen angrenzenden
Musikcampus angesprochen.
Damit soll die Planung der Universität Münster weiterverfolgt werden, die als langfristiger Pächter der städtischen Fläche ein umfangreiches Entwicklungskonzept zur Umwandlung in eine öffentlich
zugängliche Parkanlage vorgelegt hatte. Mit dem Wegzug des Pharmazeutischen Institutes war der ca. 2 ha große, ehemalige Lehrgarten nicht mehr benötigt worden und drohte zu verbrachen oder
anderweitig genutzt zu werden. Das jetzt beschlossene Konzept sieht eine Erweiterung des Botanischen Gartens vor mit umfangreichen, barrierefreien Möglichkeiten zur schulischen und universitären
Umweltbildung. Der wertvolle Baumbestand und ökologisch wertvolle Rückzugsräume werden erhalten bleiben.
Die Planungen gehen auf die Initiative des AStA und der AG Botanik des NABU Münster zurück, deren Forderungen und Wünsche in Richtung stadtökologische Bedeutung, Barrierefreiheit, Umweltbildung
und des Schutzes vor Versiegelung weitgehend berücksichtigt werden. "Ich freue mich vor allem darüber, dass diese Oase inmitten der Stadt erhalten bleibt und auch, dass wir mit unserer
AStA-Gartengruppe weiterhin die Möglichkeit des gemeinschaftlichen Gärtnern nach nachhaltigen Anbausystemen haben werden und eine Integration in das Entwicklungskonzept geplant ist", freut sich
Olivia Leggatt über die Entwicklung. Die Landschaftsökologie-Studentin aus der AG Botanik hatte den Anstoß für die Initiative des NABU Münster gegeben, mit der auch ein wertvoller
innerstädtischer Lebensraum für zahlreiche Vogel- und Fledermausarten erhalten bleibt. "Wichtig wird natürlich sein, dass wir bei der weiteren Detailplanung dabei sind und darauf achten, dass
ökologische Aspekte weiterhin ausreichend berücksichtigt bleiben. So soll der Garten mit der Dämmerung geschlossen und auf Beleuchtung verzichtet werden", betont Dr. Thomas Hövelmann als Leiter
der AG Botanik, der gemeinsam mit Olivia Leggatt von Beginn an die Planungen voran getrieben hatte.