... nein, auch im Winter, wenn es nicht schneit. Auch während der kalten Jahreszeit gibt es immer noch blühende Exemplare heimischer Wildpflanzen. Der NABU bittet daher in der Zeit zwischen
Weihnachten und den Heiligen Drei Königen am 6. Januar um die Meldung blühender Pflanzen. "So lange kein starker Frost herrscht oder eine geschlossene Schneedecke vorliegt, wird man immer
einzelne blühende Pflanzen finden können," so Dr. Thomas Hövelmann, Leiter der AG Botanik beim NABU Münster. "mit etwas Glück werden sie dann von Insekten entdeckt, die auch noch vereinzelt
unterwegs sind."
Typische Arten, die das ganze Jahr über blühen, sind zum Beispiel Gänseblümchen, Rote Taubnessel oder Vogelmiere. "Einzelne Neuankömmlinge wie das aus Südafrika stammende Schmalblättrige
Greiskraut wähnen sich zudem im Südsommer und wundern sich vielleicht nur über die kühlen Temperaturen," so Hövelmann. Aber auch einzelne Gräser oder verfrühte Sträucher wie die Hasel können
durchaus bereits um den Jahreswechsel blühend gesehen werden.
Der Klimawandel mit den damit verbundenen milderen Wintern verstärkt den Trend zur Ganzjahresblüte bei vielen Pflanzenarten noch. Mit den Ergebnissen erhoffen sich die Naturschützer vom NABU
daher auch, Daten über den Wandel in der heimischen Flora zu gewinnen. "Achten Sie doch einmal bei den Spaziergängen zwischen den Jahren und nach Neujahr auf blühende Arten!" freut sich Hövelmann
bereits über eingehende Informationen. Meldungen können geschickt werden an t.hoevelmann@NABU-Station.de, gerne auch mit Fotos.