"Die Harten kommen in den Garten - und die Härteren kriegen die Gärtnerin!" Ob der Volksmund damit die Teilnehmer der Gehölzexkursion am vergangenen Samstag, den 30. Januar meinte, sei dahin
gestellt. Auf jeden Fall trotzen sechs Mitglieder der AG Botanik Dauerregen und Sturmböen, um sich von dem Diplom-Geographen Jörg Frenz in die Geheimnisse der winterlichen Gehölzbestimmung
einweihen zu lassen. Entlang der Werse nahe der Pleistermühle wurden ein gutes Dutzend heimische und auch einige angepflanzte Gehölze vorgestellt, die auch im Winter ohne Blätter, Blüten oder
Früchte zu erkennen sind.
Zur Unterscheidung dienen die Anordnung und Ausgestaltung der Knospen, die Borke und bei einigen Arten die Kätzchen, die bei Erle und Hasel bereits in voller Blüte standen. Auch die ersten
erkennbaren Kräuter und Stauden am Boden wurden von Jörg Frenz vorgestellt. Dabei war jeweils besonders interessant, wenn Frenz die wissenschaftlichen Namen aus dem Lateinischen oder
Altgriechischen ableitete. So wurde der zunächst sperrige Begriff "Apocynaceae" für die Familie der Hundsgiftgewächse mit Leben gefüllt und blieb in Erinnerung, wenn man weiß, dass im
Altgriechischen "apo" "weg" bedeutet und "cynos" der Hund ist. So wird nämlich aus dem stark giftigen Immergrün ein "Hund-weg-Gewächs"...
Die AG Botanik des NABU Münster führt regelmäßig ein bis zwei Mal im Monat Exkursionen im internen Kreis unter fachkundiger Führung durch, die häufig mit Naturschutzprojekten in Münster verbunden
sind. Interessierte dazu sind jederzeit herzlich willkommen. Das nächste turnusgemäße Monatstreffen findet bereits am kommenden Mittwoch, den 3. Februar, um 19.30 Uhr im Umwelthaus Münster,
Zumsandestr. 15, statt.
Informationen zur Arbeit und den Terminen der AG Botanik gibt es bei Thomas Hövelmann unter hoevelmann_thomas@yahoo.de.
Klicken Sie auf eines der Bilder, um die Fotogalerie zu öffnen. Alle Bilder: Th. Hövelmann