Führung in die Hohe Ward am vergangenen Samstag, den 24. September

Pilzexkursion - fast ohne Pilze

Jörg Frenz (rechts) begrüßt die Teilnehmer der Pilzexkursion in die Hohe Ward; Bild: Thomas Hövelmann
Jörg Frenz (rechts) begrüßt die Teilnehmer der Pilzexkursion in die Hohe Ward; Bild: Thomas Hövelmann

 

"Das ist ein Grünblättriger Schwefelkopf!" Jörg Frenz hält einen unscheinbaren kleinen Pilz in die Höhe und erläutert kurz die charakteristischen Merkmale. Der bittere und ungenießbare Lamellenpilz war aber nur eine von ganz wenigen Pilzarten, die bei der Pilzexkursion des NABU Münster am vergangenen Samstag, den 24. September, in der Hohen Ward gefunden werden konnte. Selbst der "Klebrige Hörnling" wollte angesichts der wochenlangen Trockenheit nicht mehr kleben, und so ergänzten der Diplom-Geograph Jörg Frenz und der Diplom-Biologe Dr. Thomas Hövelmann von der AG Botanik die naturkundliche Führung für die gut 40 Teilnehmer um die Vorstellung einiger Pflanzenarten wie den Natternkopf und den Hopfen sowie Erläuterungen zur historischen Landwehr und den Münsterländischen Kiessandzug.

In den weitläufigen Birken-, Kiefern- und Eichenwäldern der Hohen Ward wachsen noch besonders viele Arten. Auch wenn es dem NABU beim Thema Pilze nicht um die kulinarische Seite geht, wusste Jörg Frenz zu jedem Pilz auch die Essbarkeit bzw. Giftigkeit beizutragen. Insgesamt warnte er aber: "Als Laie sollte man keine selbst gesammelten Pilze essen. Die Gefahr einer Verwechslung ist einfach zu groß." Denn auch in der Hohen Ward gibt es nicht nur Leberpilz und Birkenporling, sondern auch Fliegenpilz und verschiedene Arten Knollenblätterpilze.

Den Teilnehmern der Exkursion war das jedoch egal. Gesammelt wurde nicht, sondern statt dessen die Vielfalt der Lebensformen und die Schönheit der Landschaft bei herrlichem Spätsommerwetter bewundert, die drolligen Namen beschmunzelt und die Bedeutung der Pilze für den Naturhaushalt bestaunt - es geht auch (fast) ohne Pilze.

Der Grünblättrige Schwefelkopf ist bitter und ungenießbar; Bild: Thomas Hövelmann
Der Grünblättrige Schwefelkopf ist bitter und ungenießbar; Bild: Thomas Hövelmann