Am Samstag, den 24. März, traf sich die AG Botanik zu einem gemeinsamen Spaziergang im Botanischen Garten hinter dem Schloss, um die Frühblüher unter den Pflanzen zu entdecken.
Und das Wetter hätte kaum besser mitspielen können. Herrschte noch vor wenigen Wochen tiefster Frost, so hatte es den Anschein als würde die Natur in den vergangenen Tagen förmlich
explodieren.
Bei schönstem Sonnenschein und Temperaturen, die an der 20-Grad-Marke kratzten, war es daher eine helle Freude, der Pflanzenwelt geradezu beim Aufblühen zuzusehen. Die besonders frühen Arten wie
Zaubernuss oder Winterling, der seine gelben Blüten oft bereits durch den letzten Schnee treibt, waren zwar schon verblüht, aber jetzt ist die Zeit der Frühlingsblüher, die unter den noch
laublosen Bäumen die kräftiger werdenden Sonnenstrahlen nutzen, um innerhalb weniger Wochen ihren kompletten Vegetationszyklus – vom Wachsen, Blühen und Fruchten – abzuschließen. Wenn die Bäume
dann im Mai ihre Laubkronen geschlossen haben und kaum noch Licht auf den Boden fällt, sind die Frühlingsblüher oft bereits vollständig verschwunden. In dieser kurzen Zeit vermehren sie sich und
sammeln Reserven in ihren unterirdischen Speicherorganen wie Knollen und Zwiebeln, um dann im nächsten Jahr wieder vor allen anderen da zu sein.
Von diesen heimischen Frühjahrs-Geophyten kann man im Botanischen Garten jetzt z.B. Lerchensporn, Leberblümchen, Schlüsselblume und Buschwindröschen finden. Aber auch andere Frühblüher wie
Huflattich, Christrose, Küchenschelle und Alpenveilchen nutzen ihren Vorsprung, bevor konkurrenzstärkere Arten auf den Plan treten.