Die Schönheit heimischer Wildblumen

Malwettbewerb "Auf den Spuren von Franz Wernekinck" offiziell gestartet

Freuen sich über den Start des Malwettbewerbs "Auf den Spuren von Franz Wernekinck" (von links): Dr. Thomas Hövelmann (Leiter AG Botanik), Dr. Wilhelm Bauhus (Arbeitsstelle Forschungstransfer der WWU Münster), Dr. Dennise Stefan Bauer (Leiter Botanischer Garten) und Claus Dapper (Vorsitzender Fördererkreis des Botanischen Gartens). Foto: Lena Wobido

 

Dr. Wilhelm Bauhus gab den Anstoß: Bei einem Treffen mit Dr. Thomas Hövelmann, dem Leiter der AG Botanik beim NABU Münster, zeigte der Leiter der Arbeitsstelle Forschungstransfer der Universität Münster "Expedition Münsterland" eine Biografie über Franz Wernekinck, die ihm bei der Sichtung seiner Unterlagen in die Hände gefallen war. Bauhus schwebte dabei zunächst ein "citizen science" Bürgerwissenschafts-Projekt vor, bei dem die mehr als 200 Jahre alten Fundangaben von ca. einhundert damals häufigen Pflanzenarten, die der Botanik-Professor und Gründer des Botanischen Garten für seine Studenten gemalt hatte, von der AG Botanik auf aktuelle Vorkommen überprüft werden sollten.


Nach eingehender Prüfung und Besuch der Original-Zeichnungen von Wernekinck im Handschriftensaal der Universitäts-Bibliothek (siehe hier) kam Hövelmann jedoch zu dem Schluss, dass die Original-Fundangaben von Wernekinck wie "bei Senden" oder "zwischen Lüdinghausen und Olfen" für eine Nachsuche zu ungenau seien. Interessant ist jedoch der Umstand, dass viele der damals häufigen Arten heute gar nicht mehr im Münsterland vorkommen oder zumindest gefährdet sind.


Daraus erwuchs die Idee, die wunderschön gestalteten Pflanzenzeichnungen von Franz Wernekinck zum Anlass für einen Mal- und Zeichenwettbewerb "Auf den Spuren von Franz Wernekinck" zu nehmen: Zehn ausgewählte Pflanzenarten sollen mit einer Technik nach Wahl gemalt oder gezeichnet werden. Aus den von einer Jury ausgewählten Siegerbildern jeder Art soll eine Ausstellung gestaltet werden, in der zu dem jeweiligen Original von Wernekinck und dem aktuellen Siegerbild ein Infotext die jeweilige Art und die Ursachen für den Rückgang - oder auch des Häufigerwerdens - erläutert. "Die Arten sind so gewählt, dass zehn verschiedene Ursachen der Bestandsveränderung wie Verlust von Hochmooren oder Klimawandel thematisiert werden können", erläutert Hövelmann die Konzeption der geplanten Ausstellung.


Der NABU richtet den Mal- und Zeichenwettbewerb gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Westfälischen Wilhelms-Universität aus. "Mit diesem Wettbewerb können wir sehr schön die Historie des Gartens herausarbeiten", betont Claus Depper, Vorsitzender des Fördererkreises des Botanischen Gartens, der die Unkosten für Druck und Ausstellung übernehmen wird. Auch Dr. Dennise Stefan Bauer, der neue technische Leiter des Botanischen Gartens, freut sich: "Der Mal- und Zeichenwettbewerb bietet uns eine gute Gelegenheit, die Öffentlichkeit auf unseren schönen Garten hinzuweisen und die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern wie dem NABU zu stärken."


Der Mal- und Zeichenwettbewerb läuft noch bis zum 31. August 2018 - Einzelheiten siehe hier.

 

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