Wildkräuter wachsen nicht nur auf Wiesen, an Hecken und an Wegrändern, sondern sind auch häufig als lästiges Unkraut in den heimischen Gärten verbreitet. Anstatt sie nach dem Jäten auf den
Kompost zu werfen, kann man viele Wildkräuter allerdings auch prima dem Salat oder der Gemüsepfanne beimischen. Der Frage, wie man die kleinen Leckerbissen im Freien erkennt und wie man sie am
besten in der Küche verwendet, widmete sich die ganztägige Fahrradexkursion am vergangenen Sonntag, den 24. Juni, unter der Leitung der Landschaftsökologin Ann-Kathrin Will von der AG
Botanik.
Während der ca. 20 km langen Fahrradstrecke wurden mehrere Stopps eingelegt, um den interessierten Exkursionsteilnehmern berühmt-berüchtigte Wildkräuter (z.B. Brennnessel und Giersch), aber auch
weniger bekannte Pflanzen wie Beifuß und Strahlenlose Kamille zu zeigen. Die Verwendung in der Küche kann dabei sehr unterschiedlich aussehen: Die Brennnessel, die ihre brennende Wirkung durch
die Hitze beim Kochen verliert, und der Giersch sind sehr vielseitig zum Beispiel als Spinatersatz nutzbar. Der Beifuß war bereits bei den Römern als Gewürzpflanze zu deftigen Speisen beliebt und
die Blütenkörbe der Strahlenlosen Kamille, die an den Geruch von Äpfeln erinnert, eignen sich hervorragend als Tee oder zum Kandieren.
Zurück auf Haus Heidhorn gab es dann noch ein kleines Highlight: Die zuvor bestaunten Wildkräuter warteten fertig verarbeitet und bereit zum Probieren als Quiche und Co. auf die fleißigen
Radfahrer. Am Ende des Tages war allen klar: Verarbeitete Wildkräuter sind nicht nur äußerst schmackhaft, sondern werten ein Gericht auch optisch wunderbar auf.
Die Führung wurde dabei von einer Redakteurin des WDR begleitet. Eine Sendung über die Veranstaltung wird an einem der beiden letzten Samstage im Juli im Reisemagazin "Mit Neugier genügt
unterwegs" gesendet, das von 10-11 Uhr auf WDR 5 läuft und außerdem anschließend in der Mediathek zur Verfügung steht.