Die Mitglieder der AG Obstwiesenschutz sind nicht nur bei den Arbeitseinsätzen für den Erhalt der Streuobstwiesen in Münster aktiv, sondern gucken auch gern über den Tellerrand in andere Regionen
– um sich Inspirationen für die eigene Arbeit zu holen oder einfach um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. So ging die Jahresfahrt 2018 am 01. Mai zum BUND
Lemgo.
Gleich nach der Begrüßung stellte Willi Hennebrüder verschiedene Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse vor, die von Werkstätten nach Anleitung vom BUND Lemgo gebaut wurden und später auch reichlich in den Obstwiesen zu sehen waren.
Willi Hennebrüder führte die NABU-Gruppe aus Münster entlang des Obstlehrpfad durch die Streuobstwiesen des BUND Lemgo. Mit Begeisterung für diesen Lebensraum erläuterte er die vielen kleinen und großen Naturschutz-Maßnahmen, die die Ehrenamtlichen des BUND auf diesen Wiesen umgesetzt hatten, Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse und Wildbienen.
Besonders imponierte die Münsteraner die Mahd mit Kaltblutpferden, Manch einer überlegte im Stillen wäre das nicht auch eine tolle Idee für die Wiesen des NABU Münster ?
Neben der praktischen Arbeit auf den Wiesen macht sich der BUND Lemgo auch sehr verdient um die Weiterverbreitung von Wissen über alte Obstsorten. Dazu gehört der online Zugang (www.bund-lemgo.de) zu historischer Obstliteratur und eine Datenbank über 3500 Obstsorten.
Es wird auch auf die gute Verträglichkeit vieler alter Apfelsorten für Apfelallergiker hingewiesen. Hatte der NABU Münster 2006 bereits eine Studie zur Apfelallergie an der WWU Münster begleitet, so wird heute an der Charite in Berlin eine Studie in Kooperation mit dem BUND Lemgo durchgeführt.
Nach der 2-stündigen Führung bei herrlichem Frühlingswetter durfte natürlich auch der kulturelle und kulinarische Aspekt der Ausflugs nicht vergessen werden. In der Altstadt von Lemgo gab
es wunderschöne historische Gebäude zu bewundern, deren Geschichte Willi Hennebrüder spannend erzählen konnte.
Bevor es wieder zurück ins Münsterland ging, stärkten sich die Streuobstler bei – was wohl? - natürlich Apfelsaft von Streuobstwiesen und ostwestfälischem Flammkuchen.
Für alle Beteiligten ein schöner Ausflug und ein herzliches Danke schön an Willi Hennebrüder.