Streuobstwiesen gelten als artenreichste Lebensräume Mitteleuropas. Zum Geo-Tag der Biodiversität wollten die Mitglieder des NABU Münster es genau wissen. Die Experten suchten in der Wiese, an Bäumen und Sträucher und beobachteten den Himmel. Innerhalb von 2 Stunden wurden weit über 100 Tier- und Pflanzenarten gefunden.
Eine Gruppe machte es sich am Tisch bequem und so konnten 112 Arten sicher bestimmt werden. In der kurzen Zeit wurden 27 Gräser und krautige Pflanzen, 16 Baum- und Straucharten aufgelistet. Turmfalke, Steinkauz und brütende Feldsperlinge führten die Nachweise der 29 Vogelarten an. Zu den 28 Insektenarten zählten u. a. Streifenwanze, Skorpionsfliege, Langhornbiene, Kleiner Kurzdeckenbock und Soldatenkäfer.
Pflaumen-Gespinstmotte und Gelbspanner ergänzten die Artenliste der 9 bereits nachgewiesenen Falterarten Aurorafalter, Baumweißling, Zitronenfalter, Admiral, Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, C-Falter, Kleines Wiesenvögelchen und Buchenschreckfuß. 3 Spinnen- und 5 Schneckenarten, Wildkaninchen, Reh und Seefrosch vervollständigten die Artenliste. Nach getaner „Arbeit“ wurde gemütlich gegrillt und gefachsimpelt, bis Dr. Carsten Trappmann bei einsetzender Dämmerung mit dem bat-detektor auf die Suche nach Fledermäusen ging. Nachgewiesen wurde jedoch nur die Zwergfledermaus. Bei dieser Aktion standen eindeutig die Begeisterung für die Natur und der Spaßfaktor in einer Gruppe von Gleichgesinnten im Vordergrund. Alle Teilnehmer waren sich einig: eine Wiederholung wird auf jeden Fall stattfinden.