Jetzt zeigt sich, was der Bundesfachausschuss Streuobst des NABU bereits im Juni angekündigt hatte. Durch die landesweite Abschätzung der kommenden Ernte zeigte sich bereits im Sommer, dass im Herbst nicht viel an den Obstbäumen zu erwarten ist. Im Münsterland steht jetzt die Haupternte der Äpfel an und was wird geerntet und an den NABU Münster geliefert? So gut wie nichts!!!
Die ehrenamtlichen Helfer sind fast täglich auf den Wiesen des NABU Münster auf der Suche nach Äpfeln – gepflückt für den Wochenmarkt auf dem Domplatz in Münster oder geschüttelt und aufgelesen für den guten NABU-Streuobstwiesen-Apfelsaft.
Den Streuobst-Aktivisten macht die Arbeit in den alten Apfelbäumen und den Kindern das Auflesen der leckeren Früchte sichtlich Spaß.
Sehr enttäuschend ist, dass leider auf den Wiesen viel geklaut wird. So konnten wir von unserer eigenen Streuobstwiese eine Sorte – der Baum hat zum Glück erst nach dem Frost geblüht und deshalb auch ganz gut getragen – gar nicht ernten, weil uns jemand zuvor gekommen war.
Zu einem Erntetag mit einer Grundschule mussten wir von anderen Wiesen Äpfel mitbringen und unter den Bäumen auf unserer Streuobstwiese verteilen, damit die Kinder die Äpfel aufsuchen konnten. Nur so war es möglich den Kindern zu zeigen, wie aus Äpfeln Saft wird.
Diesen Obstdiebstahl beklagen auch viele andere Streuobstwiesenbesitzer. In diesem Jahr besonders, weil bei geringem Fruchtbehang für den Eigentümer des Baums oft gar nichts mehr übrig bleibt.