Was ist ein deutscher Apfel? Der Ur-Apfel kam vor ca. 5000 Jahren aus den Gebirgen Mittelasiens über die Seidenstraße nach Europa. Alle Apfelsorten, die in Deutschland angeboten werden, haben einen Migrationshintergrund.
Heute noch finden wir auf unseren Streuobstwiesen viele alte Apfelsorten die in England (Cox Orange), Frankreich (Jakob Lebel), Belgien (Coulons Renette), den Niederlanden (Schöner von Boskoop), Dänemark (Gravensteiner), Lettland (Weißer Klarapfel), New Jersey, USA (Gelber Bellefleur), … gezüchtet wurden und über Europa verbreitet sind.
In den Plantagen reifen u. a. Apfelsorten, die aus Neuseeland (Braeburn), Tschechien (Topaz), Niederlande (Santana), Schweiz (Rubinette), Australien (Pink Lady),… kommen. Oder es sind in
Deutschland gezüchtete Sorten, deren Elternsorten ursprünglich aus anderen Ländern kommen: Jamba = James Grieve (Schottland) x Melba; Gloster = Weißer Winterglockenapfel x Red Delicius
(Iowa).
Mit dem „Tag des deutschen Apfels“ am 11. Januar machen die Obst- und Gemüsebauern also nur auf die Qualität und Vielfalt der in Deutschland angebauten Apfelsorten aufmerksam.
Wobei die Vielfalt sich allerdings nur auf die Schatztruhe „Streuobstwiese“ beziehen kann, denn nirgends gibt es so viele verschiedene Apfelsorten wie dort.