Unsere Streuobstsorte des Jahres soll auch vergessene Birnensorten im Münsterland wieder in Erinnerung bringen. Nur so können wir die historische Obstsortenvielfalt bekannt machen und dazu beitragen die wahren Schätze der Streuobstwiesen zu erhalten.
Diese Birne wurde um 1800 von Professor Jean-Baptiste van Mons (1765-1842) aus Belgien gezüchtet und zuerst Salisbury genannt. Adrian Diel (1756-1839), deutscher Arzt und Gründer der Pomologie benannte die Birne gleichzeitig nach dem Namen der Tochter des niederländischen Königshauses, wahrscheinlich auf der Welle des Enthusiasmus nach dem Entstehen des unabhängigen Königreiches der Vereinigten Niederlande im Jahr 1815 und sicher eine Art Marketing - damals um das königliche Wohlwollen zu gewinnen.
Für den Anbau auf Streuobstwiesen ist Prinzessin Marianne gut eignet, aufgrund der Starkwüchsigkeit für Klein- oder Hausgärten jedoch nicht zu empfehlen.
Prinzessin Marianne ist anfangs starkwüchsig und, bildet große Bäume mit hoch- bis breitpyramidaler, überhängender Krone.
An zahlreiche Fruchtbögen wächst mittellanges Fruchtholz. Nach dem Erziehungsschnitt ist regelmäßiges Auslichten der sehr zahlreichen Fruchtbögen und später auch Verjüngungsschnitt notwendig.
Die Blüte ist mittelspät und langandauernd, dadurch wenig witterungs- und frostempfindlich.
Der Ertrag setzt früh ein, ist sehr hoch und regelmäßig.
Das Holz ist frosthart und deshalb auch für Anbau in Höhenlagen bis 600 m geeignet.
Die Sorte hat wenig Schorf und gering anfällig für Krankheiten und Schädlinge.
Prinzessin Marianne ist ein guter Pollenspender.
Für den Anbau auf Streuobstwiesen ist Prinzessin Marianne gut eignet, aufgrund der Starkwüchsigkeit für Klein- oder Hausgärten jedoch nicht zu empfehlen.
Die Früchte sind mittelgroß, birnen- bis flaschenförmig, ein größerer Anteil jedoch kleinfrüchtig und oft kreiselförmig.
Die Birnen sind baumreif grünlich bis grünlich-gelb und flächig berostet, genussreif zitronengelb, mit zimtfarbenem feinem Rost
Das gelblich-weiß Fruchtfleisch schmeckt saftig, feinschmelzend, süßsäuerlich bis süßweinig
Pflückreife: Anfang bis Mitte September, kurz vor der Baumreife, sonst werden Früchte nicht schmelzend,
sondern teigig.
Genussreife: September bis Mitte Oktober
Verwendung: Frischverzehr, Konserve, Saft