Prinzessin Marianne

Birne des Jahres 2022 im Münsterland

Unsere Streuobstsorte des Jahres  soll  auch vergessene Birnensorten im Münsterland wieder in Erinnerung bringen. Nur so können wir die historische Obstsortenvielfalt bekannt machen und dazu beitragen die wahren Schätze der Streuobstwiesen zu erhalten.

 

Diese Birne wurde um 1800 von Professor Jean-Baptiste van Mons (1765-1842) aus Belgien  gezüchtet und zuerst Salisbury genannt. Adrian Diel (1756-1839), deutscher Arzt und Gründer der Pomologie benannte die Birne gleichzeitig nach dem Namen der Tochter des niederländischen Königshauses, wahrscheinlich auf der Welle des Enthusiasmus nach dem Entstehen des unabhängigen Königreiches der Vereinigten Niederlande im Jahr 1815 und sicher eine Art Marketing - damals um das königliche Wohlwollen zu gewinnen.


Für den Anbau auf Streuobstwiesen ist Prinzessin Marianne gut eignet, aufgrund der Starkwüchsigkeit für Klein- oder Hausgärten  jedoch nicht zu empfehlen.

Prinzessin Marianne ist anfangs starkwüchsig und, bildet große Bäume mit hoch- bis breitpyramidaler, überhängender Krone.

 

An zahlreiche Fruchtbögen wächst mittellanges Fruchtholz. Nach dem Erziehungsschnitt ist regelmäßiges Auslichten der sehr zahlreichen Fruchtbögen und später auch Verjüngungsschnitt notwendig.


Die Blüte ist mittelspät und langandauernd, dadurch wenig witterungs- und frostempfindlich.


Der Ertrag setzt früh ein, ist sehr hoch und regelmäßig.

 

Das Holz ist frosthart und deshalb auch für Anbau in Höhenlagen bis 600 m geeignet.


Die Sorte hat wenig Schorf und gering anfällig für Krankheiten und Schädlinge. 

 

Prinzessin Marianne ist ein guter Pollenspender.

 

Für den Anbau auf Streuobstwiesen ist Prinzessin Marianne gut eignet, aufgrund der Starkwüchsigkeit für Klein- oder Hausgärten  jedoch nicht zu empfehlen.

 

Die Früchte sind mittelgroß, birnen- bis flaschenförmig, ein größerer Anteil  jedoch kleinfrüchtig und oft kreiselförmig.


Die Birnen sind baumreif grünlich bis grünlich-gelb und  flächig berostet, genussreif zitronengelb, mit zimtfarbenem feinem Rost

 

Das gelblich-weiß Fruchtfleisch  schmeckt saftig, feinschmelzend, süßsäuerlich bis süßweinig

 

Pflückreife: Anfang bis Mitte September, kurz vor der Baumreife, sonst werden Früchte nicht schmelzend,        

                        sondern teigig.

 

Genussreife:   September bis Mitte Oktober

 

Verwendung: Frischverzehr, Konserve, Saft