13.März 2012 Angekündigt war ein öffentlicher Vortrag über die Dohle, im Lesesaal der Stadtbücherei, acht Uhr abends.
Aber um halb acht ging es schon los, es gab erst mal was zu feiern: vor 30 Jahren wurde der NABU-Stadtverband Münster gegründet.
Heute ist er der größte Umweltverband Münsters mit ca. 1500 Mitgliedern.
Zu den Gästen dieser kleinen Feier gehörten der städtische Umweltdezernet Thomas Paal und der NABU-Landesvorsitzende Josef Tumbrinck. Auch ehemalige NABU-Münster-Vorstände sowie Vertreter der
Naturschutz-Station Münsterland und des Umweltforums waren gekommen.
Es gab Reden, Sekt und Nabu-Streuobstwiesen-Apfelsaft.
Carsten Trappmann, (2. Vorsitzender, anerkannter Fledermaus-Experte) beschrieb in seiner Ansprachen die Geschichte des NABU Münster und dessen Fußabdrücke in der Westfalen-Metropole. Josef Tumbrinck gab zu bedenken, dass der unermütliche Einsatz der Aktiven die Attraktivität Münsters immens gefördert hat - keine Werbeagentur der Welt hätte das Image der Stadt so aufhübschen können. Aber auch den dramatischen Artenschwund in der "lebenswertesten Stadt der Welt" mahnte er an und rief Verteter der Stadt, Bürger und NABU-Mitglieder auf, sich weiterhin um den Erhalt der Natur, ihrer Lebensgrundlage zu bemühen.
Anschließend wurden als Mitglieder der ersten Stunde, die seit 3 Jahrzehnten dabei sind, Susanne Poguntke und Manfred Röhlen geehrt.
Peter Hlubek, Leiter der AG Vogelschutz, referierte dann über die Dohle im Münsterland. Anderswo auf der roten Liste, sind Dohlen im Münsterland zum Glück noch häufig. Dohlen beeindrucken durch
ihr hübsches Aussehen, ihre Klugheit und ihr Sozialverhalten. Landwirte allerdings sind genervt, weil Dohlen milchiges Getreide, insbesondere Weizen, als Leckerbissen für sich und ihre Jungen
entdeckt haben.
Bei allem Verständnis, das Peter Hlubek für das Unverständnis von Landwirten aufbrachte, kam bei diesem Vortrag eine ungehemmte Sympathie für den Vogel des Jahres zum Ausdruck.
Und damit war er nicht allein.
Berichte über die Veranstaltung:
Dohlenfreund Rainer Kühn hat den Vortrag besucht und darüber berichtet: "Die
Dohle – meine Liebe seit vor 2012ff"