Ein Leben für den Hornissenschutz
Der NABU in Münster trauert um Konrad Schmidt, der im Alter von 90 Jahren verstorben ist.
Nach Beendigung seines Berufslebens als Musiker beim Symphonieorchester der Stadt Münster hatte er seinen gesamten Ruhestand dem Hornissenschutz gewidmet. Mit einer beeindruckenden Ausstellung, mit zahllosen Beratungen von Bürgern vor Ort und vielen Vorträgen brachte er das Leben unserer größten Wespenart einer breiten Bevölkerung nahe und sorgte für eine spürbare Bestandserholung der gefährdeten und geschützten Art.
Dabei war sein vorrangiges Ziel, Vorurteile abzubauen und die ökologische Bedeutung der verkannten Nützlinge zu betonen. Nichts konnte Konrad Schmidt mehr aufregen als der veraltete Spruch
„Sieben Stiche töten ein Pferd, drei einen Menschen“!
Konrad Schmidt hatte Mitte der 1990er Jahre die Arbeitsgruppe (AG) Hornissenschutz beim NABU Münster gegründet und viele Jahre geleitet. Die eindrucksvolle Hornissen-Ausstellung, in der in den
Sommermonaten jeweils sogar ein lebendiges Volk beteiligt ist, hat seit einigen Jahren seinen festen Platz auf Haus Heidhorn, der Geschäftsstelle der NABU-Naturschutzstation Münsterland. Noch im
September 2015 präsentierte Konrad Schmidt dort seine Bilddokumentation über das Leben der Hornissen, die er mit eigenen tollen Fotos selber zusammengestellt und vertont hatte, und führte ein
letztes Mal durch seine Ausstellung.
Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement im Hornissenschutz wurde Konrad Schmidt mit der goldenen Ehrennadel des NABU und mit dem Bundesverdienstkreuz am Band ausgezeichnet - in der
englischen Lesart gleichrangig mit dem Ritter-Stand.
Sir Konrad, der gesamte NABU in Münster verneigt sich in Respekt vor Deinem Lebenswerk!