Große Freude bei Konrad Schmidt (Mitte) vom NABU Münster: der Landesvorsitzende Josef Tumbrinck (2. von rechts) überreichte ihm am 14.08.2013 auf Haus Heidhorn, der Geschäftsstelle der
NABU-Naturschutzstation Münsterland, mit der Goldenen Ehrennadel die höchste Auszeichnung, die der NABU vergeben kann.
"Vor Konrads ehrenamtlichen Engagement kann ich nur den Hut ziehen!", war Tumbrinck sichtlich beeindruckt. "Konrad Schmidt hat das Thema Hornissenschutz beim NABU Münster erst publik gemacht,"
ergänzte Peter Hlubek, Vorsitzender des NABU Münster, "ohne ihn hätte es die AG Hornissenschutz nie gegeben."
Das persönliches Engagement von Konrad Schmidt zeichnet sich durch unermüdlichen, geradezu "missionarischen" Eifer aus, der Öffentlichkeit die Ungefährlichkeit und den ökologischen Nutzen der
Hornissen näher zu bringen. Nichts kann ihn mehr aufregen als der alte Spruch "Sieben Stiche töten ein Pferd, drei einen Menschen". Dazu kommt ein bemerkenswert professioneller Umgang mit Medien
wie Fotografie und Präsentationstechnik. Diese Talente nutze er beispielsweise, um einen anspruchsvollen Vortrag mit Überblendtechnik zu entwickeln. Viel von seiner ehrenamtlichen Zeit verbringt
er im Bastelkeller. Sein "Meisterstück" ist der Bau eines Schaukastens, in dem ein lebendes Hornissenvolk durch eine Plexiglasscheibe von Besuchern, z.B. Schulklassen, gefahrlos aus der Nähe
beobachtet werden kann.
Konrad Schmidt hat die Ungefährlichkeit für den Menschen und den ökologischen Nutzen dieser auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten stehenden geschützten Großwespe einer
breiten Öffentlichkeit in Münster und im Münsterland nahe gebracht. Das hat dazu geführt, dass in Münster viele Hornissenvölker nicht vernichtet werden und in großer Zahl Nisthilfen vorhanden
sind, was zu einer deutlichen Bestandsverbesserung beigetragen hat. Heute ist die Hornisse in Münster keine seltene Art mehr und den meisten Menschen bekannt. Die Beschäftigung mit dem Thema
Hornissen hat auch dazu geführt, dass viele Bürger in Münster ihre Gärten naturnäher bewirtschaften, wovon auch viele andere Tierarten profitieren.
Sein ehrenamtliches Engagement für den Naturschutz begann nach dem Berufsleben als Musiker beim Symphonieorchester des Stadttheaters Münster. Über die Naturfotografie kam er zu den Hornissen, die
ihn bis heute nicht mehr los ließen. Mit dieser sinnvollen Gestaltung des Lebensabends ist Konrad Schmidt auch ein Vorbild für andere ältere Menschen in Münster.
Vor allem die Hornissenausstellung mit dem lebenden Volk - täglich von mo-fr von 9-15 Uhr auf Haus Heidhorn, Westfalenstr. 490 in Münster zu besichtigen - ist und wird wohl für immer untrennbar
mit dem Namen Konrad Schmidt verbunden bleiben. Trotz seines hohen Alters von fast 90 Jahren ist Konrad Schmidt noch fast täglich auf Haus Heidhorn in "seiner" Ausstellung zu Gange. Der NABU
wünscht Konrad Schmidt noch viele gesunde und aktive Jahre, mit oder ohne Hornissen!